Baugruppen, Mehrgenerationenwohnen und Beteiligungsprozesse zeugen von einem zunehmenden Wunsch Architektur und Stadt stärker in der Gemeinschaft zu gestalten. Während mit Carsharing und Coworking Alternativen zu persönlichem Besitz im Vormarsch sind folgen auf die WG meistens schnellstmöglich die „eignen vier Wände“.
Wie kann im Zuge zunehmender Nachverdichtung Zusammenleben neu definiert werden? Welche neuen Wohnformen können entwickelt werden, in denen individuelle Rückzugsräume gleichberechtigt neben Orten für nachbarschaftliches Miteinander stehen? Wie kann das Leben in einer Wohn- und Hausgemeinschaft so organisiert werden, dass räumliche Ressourcen effizient geteilt und über die Identifikation mit der Gruppe soziale Lebensqualität gestiftet werden.

Investigative Raumforschung soll den Einfluss der Architektur auf das tägliche Leben der Bewohner:innen und Nutzer:innen untersuchen und befähigen, innovative und zukunftsweisende Lösungsansätze zu erarbeiten. Neue Wohnraumtypologien für Berlin, die in den bestehenden und zukünftigen urbanen Kontext nachhaltig und sozial verträglich integriert werden können.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter,
Fachgebiet Entwerfen und Gebäudekunde,  Prof. Jacob van Rijs, TU Berlin