Der planerische Fokus auf städtischer Nachverdichtung mit Wohnraum birgt die Gefahr der Entstehung monofunktional gestalteter Stadtgebiete. Dabei muss gerade der Fortbestand innerstädtischer Orte der Musik, Kultur und Bildung und deren Vernetzung mit dem Stadtteil als Indikator für den Gesundheitszustand unserer Städte gewertet werden.
Seit Jahren verändern sich die Orte, an denen Kinder lernen von herkömmlichen Bildungseinrichtungen zu Orten des selbstorganisierten Mit- und Nebeneinanders. Der Frontalunterricht – wie er jahrzehntelang betrieben wurde – ist längst zum Auslaufmodell geworden. Da neue Lehrformen auch neue Raumkonzepte benötigen, steht auch die Aneinanderreihung von Klassenzimmern entlang eines Flures auf dem Prüfstand.

Im Seminar sollen innovative, architektonische Strategien entwickelt werden, die die Neukonzeption einer Schule thematisieren. Neben langlebigen Szenarien zur Verankerung des Gebäudes mit seiner Nachbarschaft, sollen räumliche Qualitäten, funktionale Abläufe und technische Anforderungen im Entwurf diskutiert und ausgearbeitet werden.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter,
Fachgebiet Entwerfen und Gebäudekunde,  Prof. Jacob van Rijs, TU Berlin